Die Reform im Kinderfußball ist nun beschlossen, am 11.03.2022 teilte der DFB mit, dass das neue Spielmodell ab der Saison 2024/2025 bundesweit eingeführt werden soll.
Eine Erklärung des Spielsystems findet ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=pUe4Vv3QgxQ&t=88s
Aus diesem Grund möchten wir nochmal etwas ausführlicher als in dem bisherigen Artikel in der HiAZ dazu Stellung nehmen und auch die Erfahrungen von Eltern/Kindern mit einbringen, nachdem wir zuletzt an einem FUNino-Turnier teilgenommen haben mit unserer U8 und U9.
Nico Gerken (Betreuer der U8/U9):
„Das Thema FUNino ist ein Thema, welches man von vielen Seiten betrachten muss.
Erst einmal sollte man dort selbstverständlich die Kinder in den Vordergrund stellen. Die Jungen und Mädchen lernen in der neuen Spielform technisch eine Menge und der Spielspaß wird bei den teilweise großen Leistungsunterschieden (gerade in den ersten 2 Fußballjahren) der Kinder sehr gefördert.
Die geringe Anzahl an Spielern und die kleine Feldgröße führen zu vielen Ballaktionen der Teilnehmer, dies sorgt für Spaß und viel Bewegung.
FUNino soll den Leistungsdruck auf die Kinder senken, was ich sehr gut finde. Die Aussagen von manchen Eltern und Betreuern, welche ich auf dem Sportplatz schon gehört habe, sind teilweise echt nicht schön. Hierbei möchte ich aber klar sagen, dass unsere Eltern stets positiv versuchen ihre Kinder aufzubauen.
Was mir zu kurz kommt ist die Torhüterausbildung, man erkennt bereits früh, wenn die Torhüter bereits früh gefördert werden und diese erst ab der E-Jugend auszubilden halte ich für weniger gut.
Ein Problem finde ich ebenfalls, dass es keine Abstöße und Einwürfe gibt, diese sind essenziell für mich in einem guten Spielaufbau beim Fußball.
Sehr große Bedenken habe ich bei der Finanzierung der Tore und Übungsleiter/Trainer. Die Zuschüsse werden immer weiter herunter gekürzt und nun muss man noch mehr Equipment und Trainer bezahlen, dass wird eine große Herausforderung für die Vereine.
Schön wäre es gewesen, wenn FUNino eine Ergänzung zur bisherigen Spielform geworden wäre und die Kinder so beide Spielformen kennen und lieben lernen.
Aber wir werden versuchen die neue Spielform nun nach und nach immer mehr in unseren Trainingsalltag zu integrieren und hoffen, dass der DFB als Dachverband auch an die finanzielle Unterstützung der neuen Spielform denkt und die Vereine nicht im Regen stehen lässt.“
Daoud Naso (Vater eines Kindes aus der U8):
„Das Turnier war aus meiner Sicht gut organisiert und ist gut durchgeführt worden.
Die Einführung ins Spielsystem war kurz und kompliziert, nicht nur für die Kids, sondern auch für das jeweilige Trainerteams und Zuschauer.
Inhaltlich halte ich dieses System für sehr sinnvoll.
Die Kinder lernen dabei, sich Raum und Ball zu orientieren sowie rasche Reflektionsentscheidungen zu treffen. Und weiter im engen Raum den Ball laufen zu lassen und nicht einfach den Ball nach vorne zu schießen, um hinterher zu laufen.
Die Ballbehauptungsfähigkeit und somit die Motorik werden dadurch sehr gut gefördert.
Also würde ich es sehr begrüßen, dieses System im Training einzuführen.“
Louis Schreiber (Spieler in der U9):
„FUNino ist gut, um Pässe zu üben und auch mehr im Spiel zu machen. Eine Schwierigkeit für mich ist das kleine Spielfeld. Die Regel, dass bei einem 0:0 mit Schnick Schnack Schnuck ausgelost wurde, fand ich blöd. Aber das Turnier hat trotzdem Spaß gemacht und ich freue mich auf das nächste Mal.“
Alfred Henkel (Spieler in der U8):
„FUNino macht mir richtig Spaß, aber das ist mehr fürs Training oder ab und an mal ein Turnier. Spiele will ich lieber richtige spielen, so wie die Profis, mit Torhütern und richtigen Torschüssen.“
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